Warum Aikido?

Unter „Was ist Aikido“ beschrieben wir die Herkunft sowie die philosophischen physischen Grundprinzipien der Kampfkunst.
Im Gegensatz zum Kampfsport gibt es im Aikido keine Wettkämpfe. Es ist schwer in einem wettkampforientierten Training die einer Kampfkunst eigenen Vielfältigkeit durchzuhalten. Wettkämpfe gewinnen zu wollen führt unweigerlich dazu, dass sich der Schüler hauptsächlich auf technische Aspekte der höchsten Effizienz begrenzt. Das ist absolut in Ordnung, wenn man das möchte, Aikido hingegen unterscheidet sich hier und leistet sich einen komplexeren Weg, welcher sehr viel mehr an Entwicklungspotential offenbart.
Als ein Beispiel sei neben der Selbstverteidigung, die Erhaltung von Beweglichkeit und Fitness bis ins hohe Alter auch die Meditation in der Bewegung genannt.
Die Erweiterung der Komfortzone durch das körperliche Training und die mentalen Herausforderungen, ins besondere beim Waffentraining, lässt einen im täglichen Leben mehr Spielräume. Die Belastbarkeit steigt. Die Fallschule schafft Sicherheit in der Bewegung – Spielen mit den Kindern ist keine Hürde.

Soweit dass, was der Autor nach 20 Jahren so darüber denkt, aber lassen wir die Trainierenden zu Wort kommen, denn eigentlich gibt es so viele Gründe zum Üben wie es Praktizierende gibt:

„Ich möchte mich auf diesem Weg bei euch allen Bedanken. Ihr habt mir eine Kampfkunst gezeigt, bei der es keine Gegner gibt und mir somit geholfen zu verstehen, dass sowohl der Angreifer als auch der der Angegriffen wird im Grunde eins sind und erst zusammen ein ganzes Ergeben. Somit ist es mir seitdem möglich jedem dem ich begegne ohne Vorurteile zu sehen, ihn so anzunehmen wie er/sie ist, denn er oder sie ist nicht getrennt von mir...es ist befreiend nicht mehr zu Werten und zu beurteilen...denn mir ist klar geworden, dass ich jedes mal, wenn ich das tat, mich selbst bewertete...Ich denke nicht mehr darüber nach, ob der gegenüber besser oder schlechter ist, denn durch euch hab ich erkannt, dass es soetwas gar nicht gibt...Als Dankbarkeit würde ich dem Verein gerne meinen Anzug spenden (der einzige mit einem Holzkleiderbügel, mit der Aufschrift "Anfänger oder Beginner" auf japanisch...) Vielleicht kommt ja mal jemand der einen braucht und sich selbst keinen leisten kann, dann freue ich mich sehr, wenn diesem jemand die Möglichkeit dadurch gegeben wird mit euch Aikido zu üben und die Philosophie die dahinter steht in seinem oder ihrem alltäglichen Leben übertragen zu können!“

„Jede Einheit wird zu einer Herausforderung für Körper und Geist.
Das Dojo ist etwas Besonderes (genau wie seine Mitglieder).
Ich liebe das Rollen/Fallen (meistens.
Die Art des Trainings ist immer etwas anders da wir viele Trainer haben“

„Usually my standard answer is "instead of asking me why I practice Aikido, ask yourself why you don't" but I understand you probably want something better.“

„Das mag jetzt etwas komisch klingen: Hauptsächlich mache ich Aikido aus geselligen Gründen. Ich verbringe meine Zeit gern mit netten Menschen und die laufen praktischerweise im Dojo herum. Auch wenn mir mal wieder Zeit und Energie fürs Training fehlt.
In der offizielleren Variante: Ich möchte meinen Körper besser kennen und nutzen lernen, mein Körpergefühl verbessern, beweglich bleiben, ein wenig Selbstverteidigung und vor allem gesundes Fallen und Aufstehen lernen. Ich wollte gern eine asiatische Kampfkunst lernen. Beim Aikido gefällt es mir daher besonders, dass ich es mit vielen netten Menschen trainieren kann - Anfänger und Fortgeschrittene zusammen trainieren und man so von und miteinander lernen kann und seinen Kopf anstrengen muss, wenn man es anderen erklären darf - und durch fehlende Wettkämpfe ich das Ganze entspannt und ohne Leistungsdruck genießen kann.“

„Ausgiebiges Bewegen und Herumrollen auf der Matte macht und hält bei regelmäßigem Training sehr fit (Beweglichkeit, Ausdauer, Stabilität, Kraft).
Aikido, wenn als Kunst und nicht als Kraftsport verstanden, ist äußerst subtil und immer wieder interessant und spannend, und man kann sein Leben lang dazulernen und sich weiter verbessern.
[Das Training] bietet die Gelegenheit zur ausgiebigen Interaktion mit anderen, netten Menschen, ohne dabei ständig reden zu müssen.
[Aikido bietet eine] positive, freundschaftliche Übungsatmosphäre, geprägt vom Miteinander, ohne Gegeneinander.
Dadurch, dass bei uns das Waffentraining ein wichtiger Bestandteil des Trainings ist und nicht wegrationalisiert wird, behält das Aikido bei uns diese zusätzliche Dimension und ist noch vielseitiger.“

„Der Grund/die Gründe warum ich Aikido mache: es trainiert nicht nur den Körper (wie z.B. beim einfachen Joggen), sondern fördert auch Dinge wie Koordination und Wachsamkeit. Nebenbei lernt man dann auch noch, wie man sich selbst verteidigen kann und das (für mich auch ziemlich entscheidend) ohne "Hau-Drauf-Mentalität". Stattdessen ist Aikido doch recht elegant, wenn denn am Ende die Techniken mal passen... :D“

„Ich mache Aikido, weil es meinen Körper so schön lockert und entspannt,
weil es meine Körperwahrnehmung verbessert und mich kräftigt,
weil es Spaß macht, sich zu bewegen im Kontakt mit anderen,
weil es einerseits Selbstbewusstsein und gleichzeitig Demut schult und
weil so viele andere nette Leute im Dojo sind!“

„Anfangs wollte ich wie mein damaliger Lieblingsschauspieler Steven Seagal Kämpfen können. Aber dann Traf ich auf Leute die mir zeigten das Aikido mehr ist als KÄMPFEN!!!
Aikido ist zu einem Teil meines Lebens geworden. Bin ausgeglichener geworden und möchte es nicht mehr missen!!! Die Herausforderung weiter zu kommen lockt!!!
P.S. Und ich liebe einfach die Leute in diesem Verein Traditionellen AIKIDO-Schule Rostock e.V :-)“

„Ich habe Ende 2009 mit Aikido angefangen, ich habe mich nicht bewusst für Aikido entschieden. Es war vielmehr so, dass die Bundeswehr angeboten hat Soldaten zu fördern die KampfKunst/Kampfsport betreiben wollen in dem Sie ein Teil der Kosten übernehmen und ich dieses Angebot nicht ungenutzt lassen wollte. Da ich in Torgelow stationiert war, waren die Möglichkeiten sehr bescheiden, auf Karate hatte ich keine Lust und da es außer Aikido nichts Anderes in der Nähe gab entschied ich mich für Aikido. Die Frage ist also nicht warum ich mit Aikido angefangen habe, sondern warum ich nicht damit aufgehört habe.
Zum einen sind es natürlich die Leute im Verein, würden die Leute im Verein nicht stimmen so würde der Rest auch gar keinen Spaß machen. Denn im Verein sind Menschen die genauso einen an der Waffel haben wie man selbst, man trifft sich nicht nur ein oder zweimal in der Woche zum Training, sondern bleibt länger zu Bier trinken, zum Quatschen, man verabredet sich und unternimmt was zusammen. Es ist wie... nein es IST ein Freundeskreis. Ein weiterer Grund ist, dass das Dojo ein Ort des Rückzugs ist, ein Ort an dem man seinen Stress und seine Probleme draußen lassen kann, ein Ort zu dem man mit schlechter Laune gehen kann und mit guter Laune wieder geht.
Zu guter Letzt... wegen dem Aikido. Aikido ist kein "Hau drauf" - Sport, Aikido ist raffiniert und man muss viel und ständig suchen um seine Technik zu verbessern, man kommt nie am Ende an, weil es kein Ende gibt und das ist auch gut so. Es ist friedlich was nicht immer bedeutet, dass es auch sanft ist. Aikido ist Harmonisch, jedoch sollte man nicht denken das Aikido deshalb langweilig ist, ganz im Gegenteil, ich kann mich dort richtig verausgaben das ich mir am Ende des Trainings denke "nieeeeee wieder!" und zwei Tage später bin ich wieder da. Ich kann im Training mal ruhig und mal schnell Trainieren. Es macht einfach Spaß.“ …